Die sozialen Medien haben unseren Umgang mit der Öffentlichkeit grundlegend verändert. Dies gilt auch für unseren Sport. Was als innovative Möglichkeit zur Ansprache eines Zielpublikums begann, ist inzwischen zu einem wichtigen Instrument in den Bereichen Marketing, Public Relations und Serviceleistungen geworden. Die sozialen Medien erleichtern zwar den Kontakt zu Kunden und Freunden, sie haben aber auch einige Nachteile.

Die sozialen Medien unterliegen keiner Kontrolle. Auf Plattformen wie Facebook und Twitter kann jeder seine Meinung äußern. Dies führt zu interessanten Gesprächen, birgt aber auch große Gefahren. Eine ständige Überwachung der sozialen Medien ist notwendig, um positive und konstruktive Inhalte zu gewährleisten.

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Rafael de Santiago
FCI Präsident
FCI-Kommission für Obedience - Tätigkeitsbericht

Das jährliche Treffen der Obedience-Kommission der FCI fand am 14. und 15. Mai in Riga, Lettland statt. Es nahmen Vertreter aus dreizehn Ländern daran teil. Da wir unsere Obedience-Regeln und -Reglements im Rahmen der Zusammenfassung der Klassen 1, 2 und 3 zu einem Dokument umfassend überarbeitet hatten, und auch ein paar neue Übungen zusammengestellt hatten, war offensichtlich noch etwas Arbeit fällig, um Änderungen und Klarstellungen vorzunehmen, von denen viele bei unserer Richtersitzung im Jahr 2015 besprochen worden waren. Bei unserem Jahrestreffen wurden auch die Vorschriften und Reglements internationaler Obedience-Turniere mit Vergabe des CACIOB behandelt. Die Arbeit, die in der Änderung einiger der Praktiken sowie in der Diskussion der Richtlinien der Weltmeisterschaftsprüfungen in Obedience besteht, ist weiterhin im Gange und wird dieses Jahr fortgesetzt werden.

Die Weltmeisterschaft in Obedience im Jahr 2016 wurde vom russischen Kynologenverband vom 30. Juni bis zum 3. Juli in Moskau durchgeführt. Unser aufrichtiger Dank geht an alle, die dazu beigetragen haben und uns ein so schönes und gut organisiertes Event geboten haben. Austragungsort war das prestigereiche Reitstadion der Olympischen Sommerspiele von 1980 in Moskau. Es war ein hervorragender Veranstaltungsort. Der Bodenbelag der Reithalle, eine Mischung aus Sand, Sägemehl und Fasern, war sehr hundefreundlich, so dass sie sich wirklich von ihrer besten Seite zeigen konnten.

Insgesamt nahmen 80 Teilnehmer aus 15 Ländern an der Weltmeisterschaft teil. Etwas weniger als gewöhnlich, was sicher darauf zurückzuführen ist, dass die Reise nach Moskau für Teilnehmer aus den südlichen Teilen Europas sehr weit war. Nicht alle Teilnehmer möchten mit ihren Hunden fliegen, und die Anfahrt mit dem Auto war sehr lang, was sie nicht sehr attraktiv machte. Damit wurde es Reservehunden ermöglicht, am Wettbewerb teilzunehmen. Die Meisterschaft war als dreitägige Veranstaltung ausgelegt. An den ersten beiden Wettkampftagen ging es um den Titel des weltweit besten Teams, d.h. die Ermittlung des World Winner Teams. Die Teammeisterschaft ist auch ein Qualifikationswettbewerb, um die 20 Finalisten zu ermitteln, die an der Einzelwertung für den Weltmeistertitel am Sonntag teilnehmen.

Die Richter kamen wie üblich aus verschiedenen Ländern. Frau Elena Limonova war die Vertreterin Russlands. Damit hatte Russland erstmals einen Vertreter im Richterteam. Es war auch das erste Mal, dass Frau Vladislava Akimova aus Lettland bei einer Weltmeisterschaft richtete. Es war gut zu erkennen, dass sie mit viel Herzblut an die Sache gingen und sich besonders darum bemühten, beim Richten die neuen Vorschriften einzuhalten. Die anderen beiden Richter waren Frau Jeannine Tschupp aus der Schweiz und Herr Ralf Björklund aus Finnland, die beide bereits Erfahrung mit dem Richten von Obedience-WM-Prüfungen hatten. Frau Carina Savander-Ranne aus Finnland war die Chefrichterin.

© Pavel Razov
The four best judges-stewards

Bei der Mannschaftswertung gewann erneut das finnische Team die Goldmedaille und den Weltmeistertitel. Die Ergebnisse des Teams waren beeindruckend, mit einem Durchschnitt von fast 290 Punkten und einer Gesamtzahl von 869,25 Punkten. Das russische Team hat in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet und konnte den zweiten Platz einnehmen. Das schwedische Team erlangte den dritten Platz. Auch diese beiden Teams erreichten ein hervorragendes Durchschnittsergebnis, das jedoch rund zwanzig Punkte unter demjenigen der Siegermannschaft lag. Im Wettbewerb für den individuellen Weltmeister kamen alle drei Medaillenträger aus Finnland: Goldmedaillengewinner Oili Huotari mit dem Border Collie Tending Occult, Silber ging an Hanna-Mari Ikonen mit dem Border Collie Borderness Just Tosi und, die Bronzemedaille gewannen Carita Kuparinen und Border Collie Saunajaakon Alfa Romeo.

Abgesehen von wenigen Ausnahmen waren die Hunde vor allem Border Collies. Ein paar Retrievers zeigten beachtliche Leistungen. Jesús Martín mit seinem Labrador Retriever Tyson leistete am Samstag beeindruckende Arbeit beim Qualifizierungswettkampf, bei dem er den zweiten Platz erzielte. Vierter in der Einzelwertung wurde ein Golden Retriever aus Norway, Vassruggens Ålga Mildir unter der Führung von Renate Lund. Eine noch seltenere Rasse bei aktuellen Obedience-Turnieren, und zwar ein Staffordshire Bull Terrier aus Russland, Amurski Strazh Germiona mit seiner Handlerin Maya Afanasova, leistete ebenfalls gute Arbeit und zeigte viel Eifer bei der Ausführung der Übungen. Er verpasste um 1,5 Punkte und ein paar Plätze einen Platz unter den Finalisten. Dieser Staffordshire Bull Terrier erhielt den Preis „Lieblingshund des Chefrichters“.

Es war erfreulich, unter allen Teilnehmern so viel Freundschaft und sportliches Verhalten zu sehen. Die Hunde wurden wunderbar geführt, und es schien ihnen wirklich Spaß zu machen. Nach jahrelanger Beobachtung von Obedience-Wettbewerben sowohl von innerhalb als auch von außerhalb des Rings liegt das Fazit nahe, dass nur glückliche Hunde mit glücklichen Handlern bei diesem Sport erfolgreich sein können.

© Pavel Razov
The new exercise

DIE TEAMERGEBNISSE FÜR 2016 SAHEN FOLGENDERMASSEN AUS
1. FINNLAND : 869,25

Oili Huotari und Tending Occult
Hanna-Mari Ikonen und Borderness Just Tosi
Carita Kuparinen und Saunajaakon Alfa Romeo

© Pavel Razov
Gold - Oili
© Pavel Razov
Silver - Hanna-Mari
© Pavel Razov
Gold - Oili
© Pavel Razov
Bronze - Carita
© Pavel Razov
The three medalists - Finnish team

2. RUSSLAND : 815,75

Galina Fedorova und Desh Miracle
Ekaterina Gurova und Nafani Fast Flying Witch
Elena Murashova und Love and Spirit Mabel

© Pavel Razov
Russian team - second place

3. SCHWEDEN : 814,50

Madelaine Eriksson und Seven
Emelie Wickströn und Eye Dog Glen Keith
Anna Hilding und Busy Border Grym

© Pavel Razov
Swedish team - third place

4. Schweiz 793
5. Polen 752,25
6. Dänemark 752

DIE EINZELMEDAILLEN GINGEN AN

1 Oili Huotari Finnland Tending Occult 283,25
2 Hanna-Mari Ikonen Finnland Borderness Just Tosi 276,25
3 Carita Kuparinen Finnland Saunajaakon Alfa Romeo 276
4 Renate Lund Norwegen Vassruggens Ålga Mildir 271
5 Galina Fedorova Russland Desh Miracle 269,50
6 Mika Jalonen Finnland Tending Fireball 265,25
7 Madelaine Eriksson Schweden Seven 261
8 Marianne Forsell Finnland Flatkiss Guilty Intent 260,50
9 Tiltu Antikainen Finnland Candyman 256
10 Elena Murashova Russland Love and Spirit 256

Carina Savander-Ranne
Präsidentin der FCI-Kommission für Obedience